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Eichhörnchen Fridolin und Nachfolger Florian - Abschied

Eines Tages war es dann soweit, Fridolin konnte seine erste Haselnuss knacken. Erfolgreich hatte er seine spitzen Zähnchen angesetzt und ein Loch in die Schale genagt. Für uns bedeutete das, langsam den Abschied vorzubereiten.

Bis dahin war Fridolin nur stundenweise und nur bei schönem Wetter draußen in der Voliere, jetzt hieß es für ihn, auch bei Regen, Wind und nachts draußen zu bleiben.

Auch hieß das langsam dem Fläschchen entwöhnen. Gar nicht so einfach, denn die Flasche schmeckte immer wieder zwischendurch.

Früh morgens konnte man andere Eichhörnchen beobachten, die neugierig die Voliere und Fridolin beäugen.

Übrigens, der da das Fläschchen so gierig trinkt, war schon ein Nachfolger Fridolins - Florian. Zur Zeit der Auswilderung Fridolins hatte meine Kamera total aufgegeben (die Fotos der 1. Seite zeigen schon die schlechte Qualität der alten Kamera).

Fridolin war ein roter Eichkater und Florian dunkelbraun mit schwarzem Schimmer über Rücken und Schwanz.

Florian wurde wahrscheinlich auch von Hand aufgezogen, aber viel zu früh ausgesetzt. Er saß stundenlang auf einer Veranda, rührte sich bei Ansprache nicht weg und konnte mit den angebotenen Nüssen nichts anfangen.

So landete er dann bei uns. Irritiert aber dankbar und sehr, sehr hungrig nahm er das angebotene Fläschchen an. Er durfte auch noch einige Zeit bei uns bleiben, bis auch er fähig war, auf eigenen Beinen zu stehen.

Irgendwann ist dann jedes Hörnchen soweit, dass es sich hauptsächlich von Nüssen, Körnern, Obst, Gemüse, frischen Trieben etc. ernährt und das Fläschchen eigentlich nicht mehr relevant für die Ernährung ist. Das ist dann der Tag, an dem wir einfach die Volierentüren öffnen und gegen zuschlagen sichern. Die neugierigen Hörnchen werden dann jeden Tag ein wenig mehr den Umkreis ihres gewohnten Heimes untersuchen und in den ersten Wochen immer wieder zum fressen oder auch zum schlafen wieder ihre Voliere bzw. Futterplätze in der Nähe aufsuchen.

 

Es kam auch vor, dass ein Hörnchen unbedingt in einen mit Vögeln besetzen Vogelkäfig eines Nachbarn wollte und wir ihn vor diesem "Einbrecher"

schützen mussten. Oder ein anderes Hörnchen wollte wohl mal wieder schmusen und landete bei einer schreienden Nachbarin in den Haaren.

Und dann, auf einmal sieht man sie nicht mehr. Irgendwann Wochen später tauchen sie wieder auf und rufen. Manchmal reagieren sie auch noch Monate später auf ihren Namen und kommen neugierig und geckernd bis auf die Hand.

An manchen Tagen konnten wir 6 und mehr Hörnchen beobachteten, die durch unsere Voliere sprangen und unsere Futterplätze im Garten plünderten.

Und manchmal, vor allen Dingen bei Regen, kommt es auch vor, dass ein Hörnchen wieder ins Haus möchte.

Auf jeden Fall ist auch das Auswildern ein längerer Prozess.

Und es ist ein unheimliches Glücksgefühl, wenn "ihr" Hörnchen nach Monaten mal wieder vorbeischaut, und man weiß, das Kleine hat es geschafft!